"Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" ist der erste Teil von Kady Cross' "Steampunk Chronicles". Geschickt werden die entgegengesetzten Atmosphären von viktorianischem England und Maschienenwelt miteinander verknüpft. Dies bildet den Rahmen für die Geschichte selbst, in der Elemente aus Darwins Evolutionstheorie und Jule Vernes "Reise nach dem Mittelpunkt der Erde" auf phantastische Weise interpretiert werden. Diese Mischung macht das Buch absolut spannend und mitreißend, das Lesetempo ist hoch und die Zeit mit dem Buch viel zu kurz.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und wirkt dadurch abwechslungsreich. In kurzen Kapiteln mit wechselnden Sichtweisen lernt man die verschiedenen Charaktere besser kennen und versteht ihre Beweggründe. Die Beziehungen zwischen den Figuren werden sehr gut dargestellt, ohne dabei zu direkt zu sein. Das Buch bietet eine ganze Palette von Gefühlen; zwischen Angst, Mut, Liebe und Hass ist alles dabei und macht die Geschichte umso facettenreicher. Die einzelnen Charaktere sind liebevoll dargestellt, jeder hat seine eigenen Macken, Schwächen und besonderen Fähigkeiten.
Einziges Manko für mich ist die Vorhersehbarkeit der Geschichte. Während die Hauptfiguren noch ahnungslos sind, wie einzelne merkwürdige Verbrechen zusammenhängen, ist dem Leser recht bald klar, worauf der Gegner aus ist. Trotzdem bleibt die Story spannend und man fiebert dem "Aha-Erlebnis" entgegen.
Das Ende selbst fällt etwas anders aus als erwartet, und ein kleiner Cliffhänger macht klar, das es mit der Geschichte um Finley und ihre Freunde weitergehen wird.
Alles in allem eine Empfehlung für alle Fantasyfans, selbst wenn man noch nichts aus dem Genre Steampunk gelesen hat.
Ach das klingt doch richtig gut :) Ich habe auch schon die ersten 15% inhaliert! Liest sich in der Tat sehr gut!
AntwortenLöschenSteampunk vom Feinsten :)
Schöne Rezi!