Dienstag, November 08, 2011

Kurz und Knapp: Tote Finnen essen keinen Fisch von Björn Ingvaldsen

Wie kann man heirats- und arbeitswillige Frauen auf die kleine norwegische Insel Hogna locken, damit der Junggesellenclub endlich seine Existenzberechtigung verliert? Klar, mit einem Junggesellenfestival, auf dem Robbie Williams als Zugpferd auftreten soll. Der Megastar sagt tatsächlich zu, die Vorbereitungen laufen an, denn neben anderen Kleinigkeiten verlangt Robbie nach einem Bentley. Leider ist das Geld knapp, doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und der führt über explodierende Spielautomaten, verdorbenen Rakefisch, eine vergiftete finnische Rockgruppe und andere lästige Leichen mehr oder weniger direkt auf einen Kartoffelacker, auf dem der beglückende Event stattfinden soll. Ein Bombardement von irrwitzigen Ideen, ein Füllhorn von Absurditäten und eine hemmungslose Komik - dieses Buch wird Sie vor Lachen zum Japsen bringen. [Quelle]
 
Der Klappentext las sich dermaßen absurd und witzig, dass ich zugreifen musste. Der November ist noch jung, aber ich wage zu behaupten: Der Fehlgriff des Monats! Bei der Lektüre der knapp 300 Seiten habe ich ein Mal herzlich gelacht, und das wars. Das ist keine Komik, sondern billiger Klamauk. 

Die Story beginnt sehr langsam, die ersten Absurditäten finden sich, aber Grund zum Lachen findet sich keiner. Die zahlreichen Charaktere sind größtenteils einfach unsympathisch und blass, als Leser hätte ich die Insel schon frühzeitig verlassen. Aber die Hauptfigur kämpft sich weiter durch abstruse Situationen und sinnfreie Dialoge. Um Seite 100 erfolgte dann der erste und einzige Lacher von meiner Seite. Ab dann wird die Story immer billiger und sinnfreier, bis sich im Finale alles in Wohlgefallen auflöst. 

Mehr als ein Mal kam mir der Gedanke, dass man dieses Buch wohl besser unter Fantasy statt Gegenwartsliteratur einordnen sollte. Ganz klar Empfehlung meinerseits: Hände weg!

0 Anmerkungen:

Kommentar veröffentlichen